Medienmitteilung 22.09.2022
Mitteilung: Quadereis fällt der Energiekrise zum Opfer
Stadtrat entscheidet präventiv gegen Aufbau des mobilen Eisfeldes
Der Stadtrat von Chur hat an seiner Sitzung vom 20. September entschieden, auf den Aufbau des mobilen Eisfeldes auf der Quaderwiese zu verzichten. Der Hauptgrund für diesen präventiven Entscheid ist die drohende Energiekrise und die damit verbundenen Kostenrisiken des Auf- und Abbaus des Eisfeldes.
Bereits im 2020 konnte – aufgrund der Corona-Massnahmen – kein Eislauf auf der Quaderwiese stattfinden. In der Saison 2021 verzeichnete das beliebte mobile Eisfeld dann einen Besucherrekord. Beide Punkte machten den Entscheid des Stadtrates nicht einfacher. Das Quadereis ist unbestritten beliebt bei Gross und Klein. Am 20. September musste sich der Stadtrat trotzdem gegen die Inbetriebnahme entscheiden. Ins Gewicht fielen dabei vor allem die Aufbau- und Demontagekosten von über 500'000 Franken. Der Grundsatzentscheid bezüglich des Aufbaus musste zeitnah gefällt werden. Beim Entscheid wurden die Szenarien und mögliche Massnahmen des Bundes bezüglich der momentanen Energiesituation dem Betrieb des mobilen Eisfeldes gegenübergestellt. Im Falle von Energieengpässen wird der Bund rasch die Einstellung energieintensiver Sportangebote verfügen. Zu gross scheint somit das Risiko, dass zwingende Energiesparmassnahmen das vorzeitige Aus für den Betrieb des Eisfeldes in diesem Winter bedeutet hätten. Gegen die Inbetriebnahme sprechen auch die aktuellen Strompreise, welche ein mehrfaches an Stromkosten verursacht hätten.
Eis bleibt vorläufig verfügbar
Die Eisflächen auf der Oberen Au bleiben für Vereine sowie für die Öffentlichkeit bis auf Weiteres verfügbar. Die Eisflächen in den Hallen sind energieeffizienter als das offene Eisfeld auf der Quaderwiese. Diese Eisfelder sind nicht der Sonne und den warmen Tagestemperaturen ausgesetzt und können mit einer viel dünneren Eisschicht betrieben werden. Dies ist gemäss den Betreibern wesentlich energieeffizienter und mitunter auch ein Grund, weshalb man sich in der aktuellen Situation auf die Halleneisfelder konzentriert. Die neue Trainingseishalle steht – inklusive Mietmaterial wie Schlittschuhe – neben den Vereinen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Beste Lösung für alle Nutzergruppen
Nicht zuletzt ausschlaggebend für den Entscheid gegen das Quadereisfeld war die Verfügbarkeit für die verschiedenen Nutzenden. Die Schliessung eines Hallen- anstelle des mobilen Quadereisfeldes hätte massive Einschränkungen für Trainings, aber auch für Spiele, bzw. Wettbewerbe der Eishockey- und Eiskunstlaufvereine mit sich gebracht. Mit der aktuellen Lösung bleibt das Eis für alle zugänglich, wenn auch mit leichten Einschränkungen für die Vereine. Ab dem 24. Oktober wird in der top modernen Trainingseishalle täglich öffentlicher Eislauf angeboten. Weitere Informationen zum öffentlichen Eislauf in der Oberen Au sind auf der Website der Sport- und Eventanlagen verfügbar.
Die Stadt Chur bereitet sich unter Hochdruck auf mögliche Szenarien des Bundes vor. Alle stadteigenen Betriebe und Anlagen werden momentan auf mögliche energetische Einschränkungen vorbereitet. Diese Massnahmen zur Energieeinsparung liegen in der Kompetenz der Stadt. Weiterreichende Einschränkungen obliegen Bund oder Kanton. Sollten die Energiesparmassnahmen verstärkt werden, ist die städtische Infrastruktur bestmöglich darauf vorbereitet.
Kontakt
Eine Mitteilung von: Stadtpräsident Urs Marti, Stadt Chur